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10/01/2024

Dein Starter-Set zum Zeichnen: was Du zu Beginn (und auch später) gut gebrauchen kannst

Oft werde ich gefragt, was man denn als Einstieg zum Zeichnen an Material braucht, und eigentlich ist die Antwort ganz einfach: Stift und Papier. Ja, tatsächlich, irgendeinen Stift und irgendein Papier, das genügt völlig. Aber so wirklich Spaß macht es ja auch nicht, nur mit Bleistift auf Kopierpapier zu zeichnen, oder? Und tatsächlich sind die Möglichkeiten damit schon etwas eingeschränkt.

Im Laufe meiner „Zeichenkarriere“ habe ich zahlreiche Tools und Materialien ausprobiert und stelle dir hier vor, was du für den Anfang (und auch danach) gut gebrauchen kannst:

Papier

Zeichenpapier gibt es in vielen Ausführungen. Gut beraten bist du, wenn du auf folgendes achtet:

  • Papierstärke: das bezeichnet die Dicke des Papiers. Sie wird angegeben als Gewicht pro Quadratmeter (g/qm). Mindestens 120g/qm sollten es sein, besser aber 160 oder 200 g/qm. Das hat den Vorteil, dass du gut radieren kannst, ohne dass das Papier reisst und dass du auch mal mit etwas Wasser darauf arbeiten kannst, z.B. bei einer leichten Aquarellkoloration.
  • Ausführung: Damit ist gemeint, ob das Papier lose, fest gebunden als Buch oder als Block vorliegt. Lose Blätter bekommt man fast nur im Fachhandel für Künstlerbedarf, Blöcke auch im Versand oder im Schreibwarenladen. Blöcke können klebegebunden oder mit einer Spirale gebunden sein. Bei beiden Ausführungen lassen sich einzelne Blätter leicht herausreißen. Bei festgebundenen Zeichen- oder Skizzenbüchern ist dies nicht so gut möglich und soll auch nicht so sein.
  • Format: DIN A 4 ist eine gute Größe zu Beginn, auch A3 geht noch. Bei Skizzenbüchern würde ich sogar zu A5 tendieren, dann ist das Buch noch schön handlich. Denk’ daran, dass du das Buch vielleicht auch einmal mitnehmen möchtet, um unterwegs oder im Urlaub zu zeichnen.

Stifte

Auch bei den Stiften ist die Auswahl riesig. Vom einfachen Bleistift bis zum Acrylmarker – Zeichnen kann man mit (fast) allem. Was man immer gut gebrauchen kann, sind:

  • Bleistifte: Die gibt es als holzgebundene Stifte (muss man anspitzen) und Druckbleistifte. 2 bis 3 Bleistifte der Stärken HB, 2B und 4B solltest du haben.
  • Buntstifte: Jeder kennt sie aus der Kindheit, und sie eignen sich wunderbar zum Zeichnen. Allerdings würde ich bei Buntstiften nicht zu den Kinderstiften greifen – sie enthalten wenig Pigmente und sind auch etwas hart. Sehr gut (allerdings natürlich etwas teurer) sind Stifte in Künstlerqualität. Sie haben den Vorteil, dass sie mehr und bessere Pigmente enthalten und du somit mehr Farbe auf’s Papier bringen kannst. Buntstifte gibt es auch wasservermalbar – du erkennst das am Zusatz „Aquarell“, „watersoluble“ oder an einem kleinen Pinselsymbol auf dem Stift.
  • Fineliner: Auch diese gibt es in einer wasserfesten Ausführung. Wenn wasserfest nicht angegeben ist, sind sie wasserlöslich. Die meisten Hersteller bieten diese Stifte in verschiedenen Stärken an, z.B. auch mit Pinselspitze.
  • Kugelschreiber: Ja, tatsächlich 😉 Mit einem Kugelschreiber lassen sich tolle, ebenmäßige Striche zeichnen. Und auch hier gibt es Variationen: dünnere oder dickere Mine, verschiedene Farben etc.

… und sonst noch?

Ein wenig Zubehör darf es natürlich auch noch sein, manches ist wichtig, manches verzichtbar, aber nice to have.

  • Radiergummi: Der sollte dabei sein, am besten ein Knetradiergummi. Diese rauen das Papier nicht auf und man kann auch Teile der Zeichnung einfach weg-„tupfen“, um nur noch einen Hauch des Bleistifts stehen zu lassen.
  • Anspitzer: Braucht man natürlich für holzgebundene Stifte oder Vollminenstifte (ohne Holz). Am besten hat dein Anspitzer 2 Öffnungen, für dickere und dünnere Stifte, oder du wählst eine Bleistift-Spitzmaschine mit Kurbel, da passen verschiedene Stiftgrößen problemlos hinein.
  • Wasserpinsel: Wenn du gerne mit vermalbaren Bunt- oder Filzstiften arbeitet, ist ein Wasserpinsel ein toller Begleiter. In den Schaft kann man Wasser einfüllen, so erübrigt sich das Mitnehmen von Wasser und Wasserbehälter. Wählt die Spitze lieber dicker, denn mit den feinen Pinseln ist es schwer, eine größere Fläche Farbe anzulösen und zu vermalen. Die Spitze ist ja dennoch fein.
  • ein kleiner Aquarellkasten: Vielleicht hast du ja noch einen im Schrank, dann solltest du ihn unbedingt nutzen. Mit Aquarellfarben kannst du deinen Skizzen und Zeichnungen schnell und locker etwas Farbe einhauchen.

Was ich immer dabei – oder zu Hand – habe

Zunächst einmal ein Skizzenbuch. Für mich ist es wichtig, dass das Papier des Skizzenbuchs auch leichte Kolorierungen mit Aquarellfarbe zulässt, also wähle ich meist ein Watercolor-Book oder Aquarellskizzenbuch. Damit bin ich flexibel, da auch die meisten anderen Techniken darauf sehr gut funktionieren. Mein Skizzenbuch (meist habe ich mehrere gleichzeitig in Gebrauch) ist ca. DIN A5 groß, manchmal auch etwas größer. Zum ausprobieren neuer Techniken oder Papiere habe ich auch gerne ein kleines Skizzenheft. Das ist praktisch, da es sich gut mitnehmen lässt.

An Stiften habe ich folgendes immer dabei: einen Bleistift, ein paar Buntstifte (wasservermalbar und wasserfest), einen schwarzen Kugelschreiber, zwei Füller mit wasserfester Tinte, einen wasserfesten Kalligrafie-Filzstift und einen weißen Acrylmarker. Weiterhin Knetradiergummi, Anspitzer, ein kleines Aquarellkästchen und einen Wasserpinsel. (Bild Mäppchen mit Stiften oder Flatlay).

Ich habe mir aus einer Kinder-Stiftebox eine kleine Kombination gebastelt, in der das wirklich nötigste drin ist. Zusammen mit meinem Skizzenbuch hab ich mit einem Griff alles zur Hand, was ich zum Zeichnen brauche.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

About the author 

Annette

Als Zeichen-Coach gebe Dir die Starthilfe, um einfach locker Zeichnen zu lernen. Trau‘ Dich und lass‘ Dich von mir auf Deinem Weg zu eindrucksvollen eigenen Zeichnungen und Bildern begleiten. 

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